- Die schlacht um die obere südstrasse - Teil 1
- Die Schlacht um die Obere südstrasse - teil 2
- MOSCHAREI AUF 'EM SCHWAZFEUAPASS
- BLOCKADE AM SCHWARZFEUERPASS
- DIE VERTEIDIGUNG DER ALTEN SEIDENSTRASSE
- Gemetzel mit speck - teil 1
- gemetzel mit speck - teil 2
- Ein Kurzer auftritt
- Jäger und gejagt
JÄGER UND GEJAGTE
Nachdem Belial das
Hauptlager der Dunkelelfen dem Erdboden gleich gemacht hatte,
stürzten Waldelfen aus allen Richtungen auf die untote Horde ein.
Belial erkannte sogleich den Ernst der Lage und zog sich geordnet
nach Süden zum Ufer des Blutflusses zurück. Doch den Wachtturm am
Fluss hatten die Waldelfen im Handstreich eingenommen. Das war
lästig, zweifellos, sicherte der Turm doch die Brücke über den
Blutfluss ab. Aber glaubten diese Narren denn tatsächlich, mit
solchen Spielereien ihm eine Niederlage beibringen zu können. Belial
war der Tod, und der Tod hatte keine Gnade.
Fluchritter bildeten
den linken Flügel der untoten Horde. An ihrer Spitze stürmte Belial
sogleich die offene Ebene, um dort den Angriff der vorpreschenden
Wilden Reiter abzufangen. Das Handgemenge war ein grausames Gemetzel.
Belial schlachtete jeden einzelnen Reiter der Waldelfen ab. Mit
Triumphgebrüll hob der Vampirfürst sein Schwert in die Höhe und
holte alle erschlagenen Fluchritter erneut in ihr unheiliges Dasein
als dunkle Champions zurück. Der Tod kannte keinen Verlust.
Währenddessen
rückte das Zentrum der untoten Horde vor. Monströse Gruftschrecken
rannten auf die Waldelfen zu. Aus deren Reihe stampfte ein gewaltiger
Baummensch mit großen Schritten den geifernden Bestien entgegen. Mit
jedem einzelnen Fausthieb hämmerte der Waldtitan einen
Gruftschrecken in den Boden. Doch es waren zu viele. Die untoten
Ungetüme rissen mit ihren Klauen und Fängen Stück für Stück den
Giganten auseinander, der schließlich in die Knie ging und vornüber
zu Boden stürzte. Der Tod war unaufhaltsam.
Grimme
Skelettkrieger bildeten den rechten Flügel. Sie erwiesen sich für
die Waldelfen als unüberwindbarer Schildwall. Inmitten der untoten
Horde schwebten Mortis-Schreine. Langsam, aber unerbittlich ernteten
sie die Lebenskraft anstürmender Waldelfen und nährten mit den
geraubten Seelen die Reihen der Untoten. Der grausame Spuk hörte
erst auf, als Zaubersänger der Waldelfen mit mächtigen Intonationen
der Lichtmagie die Mortis-Schreine in die Luft sprengten. Belial
lächelte, als die gewaltigen Detonationen zahlreichen Waldelfen das
Leben kostete. Der Vampirfürst erweckte die vielen Leichen um den
Turm. Zombies fielen gierig über die Lebenden her und labten sich
unersättlich an ihrem Fleisch. Der Tod hatte stets Hunger.
Der entscheidende
Schlag lag unmittelbar bevor. Die Fluchritter gingen in den Angriff
über und eröffneten eine grausame Jagd. Waldelfen flohen, nur um
von den Gruftschrecken eingeholt und zerfleischt zu werden. Belial
selbst wendete sich dem eingeschlossenen Wachturm zu. Im vollen
Galopp lösten sich Ross und Reiter in eine pechschwarze Sturmwolke
auf und flogen wie ein Geschoss über die Mauern in die Gänge des
Turms hinein. Schreie waren zu hören. Der Tod brachte Entsetzen.
Dann herrschte
Totenstille. Belial und sein Höllenross nahmen außerhalb des Turms
wieder Gestalt an. Die wenigen Waldelfen, die noch lebten, wurden von
purer Angst gepackt und flohen. Die Jäger wurden zu Gejagten. Der
Vampirfürst brach in lautes Lachen aus. Der Tod hatte Humor.
Mit weiten,
gewaltigen Sätzen lief Nergal, Träger der tausend Seuschen,
Liebhaber der Pestilenz über das Schlachtfeld. Die Sonne glitzerte
in den eitrigen Pusteln, die seinen gesamten Körper bedeckten. Jeder
Schritt brachte das aufgedunsene, madige und mordige
Fleisch seines Leibes in Wallung und myriaden von Maden regneten ihm
quickend aus jeder Rüstungsöffnung. Das fettige
Haupthaar klebte ihm leblos am Körper und ein Schwarm Ungeziefer
umramte seinen Schädel, wie eine degenerierter Heilenschein.
Alleine durch seinen Anblick frohlockten die Nurglinge und fiepsten
mit fiesen Fistelstimmen: "Heil dir Nergal, du vereiterte Warze
zwischen den Zehen Nurgles, Heil dir, Vergifter der Welt, Träger
tausender Seuchen." Und Nergal entließ einen wackeren Furz,
der seine Krieger vor Ehrfurcht erzittern ließ und das satte Grün
des Rasens zu seinen Füßen in bitteres Braun verwandelten.
Es war ein Schurz sondersgleichen, der selbst einen Großer Verpester
erbleichen hätte lassen können.
Weit entfernt konnte
man ein Donnern vernehmen.
Gebannt starrten die
Chaoskrieger auf die prächtige Erscheinung ihres Generals mit welch vollendeter Abartigkeit er durch seine bloße Präsenz
alles korrumpierter und unappetitlich machte. Nergal hob sein Schwert
und die Chaoshorde brach in euphorische Frohlockung aus. Die
Chimären richteten sich auf, blökten, keiften und spieen Feuer in
die Luft. Die Moloche bäumten sich auf und
ihre bronzenen,
schmiedeheißen Rüstungen dampften. Die Krieger intonierten ihre
verdorbenen Gesänge. Und ein dunkler Singsang ging durch die verroteten
Reihen der Chaoskrieger: Nergal, Nergal, Nergal, Nerg...
Die verrotete Büchse
explodierte in einem Nebel aus Fleischfetzen, Blut und Eiter. "Meine
Fresse, kotzen mich diese Hurensöhne an", konnte Yngmar
Halmars grollende Stimme vernehmen. Während der Varl sich umdrehte
und dem jungen Kanonier einen respektvollen Blick zuzuwerfen,
hörte er den alten Brecher weiter murmeln: "Ich könnt nicht so
viel fressen, wie ich jetzt kotzen möchte."
So
langsam begann dieser Feldzug an seinem, eigentlich grenzenlosen, Ego
zu knabbern. Lord Malagant, der schon Armeen aller vier Gottheiten
geschlagen, Armeen des mächtigen Reiches von Cathay vernichtet und
Horden der geringeren Völker in den Boden gestampft hatte hing seit
der Ankunft in dieser Region in dem dreimal verfluchten Gebirgszug
fest.Goblins und Oger blockierten ihn und seine Seelenschänder.
Schon wieder waren Sie auf die Wabbelbäuche gestoßen und schon wieder konnten sie keinen Sieg erringen. Dabei hatte alles so gut angefangen.
Gleich zu Beginn der Schlacht hatte Malofor einen mächtigen Zauber gewirkt, der ihn beinahe das Leben gekostet hatte und zwei Angehörige der Bruderschaft tötete, doch dafür war die halbe Einheit des feindlichen Generals sowie der Armeestandartenträger ins Nichts gesogen worden. Angespornt von diesem frühen Erfolg hatten sich die Seelenschänder auf den Feind gestürzt.
Die Reiter der Kazagh töteten die katzenartigen Haustiere der Oger, die Bruderschaft des perfekten Schmerzes vernichtete die nervige Streitwagen-Kanone und ein Streitwagen überfuhr eine weitere der Riesenkatzen.
Malagant selbst jagte den Neandertaler-Oger mit seiner überraschend effektiven Armbrust, konnte ihn jedoch nicht erreichen, als er plötzlich ein undefinierbares Grölen hinter sich hörte und der Riese der Oger in Assegai schmetterte und versuchte Malagant mit einer Kopfnuss vom Drachen zu hämmern. Doch das magische Amulett um seinen Hals verhinderte mit einem Aufleuchten Schlimmeres und Malagant und Assegai ließen einen Hagel fürchterlicher Hiebe auf den monströsen Humanoiden regnen und mit vielen klaffenden Wunden sackte die Kreatur zusammen.
Einer Horde Oger auf der linken Flanke schaffte einen unglaublich weiten Angriff und zerschmetterte zwei Streitwagen der Seelenschänder in Folge. Erst die Drachenoger konnten Sie stoppen und zerschlugen die Einheit, während Foh Tzeh versuchte den Artillerie-Oger zu erreichen, dies aber nicht schaffte.
Auch den Kazaghreitern gelang es nicht den fellbehangenen Oger mit ihren Wurfäxten zu stoppen.
Von der Armee der Oger war nur noch der Rest der Genaralseinheit, der exponierte Sperrschleuder-Oger und eines der Katzenwesen, welches weit auf der rechten Flanke Singvögel jagte, übrig.
Lord Malagant und die Bruderschaft des perfekten Schmerzes waren in perfekter Position für einen Angriff auf die Einheit, die ihn schon die letzte Schlacht gekostet hatte. Doch die ganze Einheit glühte vor magischer Energie. Die Oger schienen noch grösser als sonst zu sein und ihr General brannte vor magischer Kraft. Malagant hoffte darauf, das es Malofor gelang, diesen magischen Kraftschub zu unterbinden, wenn er nur noch etwas mehr Zeit bekommen würde.
Malagant liess Assegai in die Flanke der Einheit fliegen und badete die Einheit in Drachenfeuer. Malofor verließ die Bruderschaft und ritt ebenfalls auf die Flanke der aufgeputschten Oger. Die Bruderschaft formierte sich neu und wappnete sich für den unvermeidbaren Angriff der verhassten Generalseinheit.
Doch Malofor's Magie versagte und dem Ogergeneral gelang es die magische Verstärkung aufrecht zu erhalten. Die Oger verloren nur einen der ihren an die Bruderschaft und zerschlugen die Rittereinheit komplett. Malagant forderte den General der Einheit heraus. Doch wo er und sein monströses Reittier sonst ganze Eliteeinheiten vernichteten und Schlachten entschieden versagte er hier auf ganzer Linie. Reiter und Drache schafften es gerade mal dem magisch aufgeputschten Fleischklops ein, zwei Wunden zuzufügen und im Gegenzug verwundete dieser Assegai zweimal. In der unentschiedenen Herausforderung festhängend, von den Resten der Einheit mit hoch erhobenem Banner bedrängt wendete Malagant Asssegai und zog sich zurück.
Ein weiteres Mal hatte er versagt. Die Armee der Oger lag über das Schlachtfeld verstreut, die Kanone, der Riese, die Oger mit den außergewöhnlichen Läufereigenschaften und mehrere der Katzenwesen lagen mit verdrehten Gliedmaßen in ihrem Blut....aber die Reste der einstmals riesigen Generalseinheit standen, stark dezimiert, immer noch mit ihrer Standarte auf dem Schlachtfeld.
Lord Malagant wusste, wollte er diese Armee von Fleischbergen irgendwann einmal besiegen, musste diese drei mal verdammte, riesige Horde des feindlichen Generals restlos vom Schlachtfeld getilgt werden...aber wie? Vielleicht sollte er die von ihm eigentlich so verachteten Dämonenmaschinen und ihre hässlichen Zwergentreiber aus dem Basislager mobilisieren....oder die Chimären entfesseln....oder er brauchte noch mehr und effektivere Magieunterstützung.
Jedenfalls konnte es so nicht weitergehen.
Er, Lord Malagant, Geissel der Seidenstraße, Bildhauer des Fleisches, Jäger des Slaanesh, Kriegsherr der Seelenschänder, einer Kriegshorde die sich erfolgreich von Cathay bis in die alte Welt geschlagen hatte....saß in diesem Gebirgszug am Arsch der Welt fest, blockiert von einer Horde Fettsäcke mit Essstörung....es war zum aus der Haut fahren....
Apropo....vielleicht würde es ihn etwas erheitern und ihm neue Eingebungen verschaffen die Menschen die sie im Gebirge zusammengetrieben hatten zu Häuten und danach zu etwas erfreulicherem zu arrangieren....er brauchte jetzt unbedingt etwas Ablenkung....wäre er nicht ein Auserwählter Slaaneshs wären ihm mittlerweile vielleicht sogar Selbstzweifel gekommen....so war er einfach nur ausgesprochen unzufrieden mit der Gesamtsituation....
Schon wieder waren Sie auf die Wabbelbäuche gestoßen und schon wieder konnten sie keinen Sieg erringen. Dabei hatte alles so gut angefangen.
Gleich zu Beginn der Schlacht hatte Malofor einen mächtigen Zauber gewirkt, der ihn beinahe das Leben gekostet hatte und zwei Angehörige der Bruderschaft tötete, doch dafür war die halbe Einheit des feindlichen Generals sowie der Armeestandartenträger ins Nichts gesogen worden. Angespornt von diesem frühen Erfolg hatten sich die Seelenschänder auf den Feind gestürzt.
Die Reiter der Kazagh töteten die katzenartigen Haustiere der Oger, die Bruderschaft des perfekten Schmerzes vernichtete die nervige Streitwagen-Kanone und ein Streitwagen überfuhr eine weitere der Riesenkatzen.
Malagant selbst jagte den Neandertaler-Oger mit seiner überraschend effektiven Armbrust, konnte ihn jedoch nicht erreichen, als er plötzlich ein undefinierbares Grölen hinter sich hörte und der Riese der Oger in Assegai schmetterte und versuchte Malagant mit einer Kopfnuss vom Drachen zu hämmern. Doch das magische Amulett um seinen Hals verhinderte mit einem Aufleuchten Schlimmeres und Malagant und Assegai ließen einen Hagel fürchterlicher Hiebe auf den monströsen Humanoiden regnen und mit vielen klaffenden Wunden sackte die Kreatur zusammen.
Einer Horde Oger auf der linken Flanke schaffte einen unglaublich weiten Angriff und zerschmetterte zwei Streitwagen der Seelenschänder in Folge. Erst die Drachenoger konnten Sie stoppen und zerschlugen die Einheit, während Foh Tzeh versuchte den Artillerie-Oger zu erreichen, dies aber nicht schaffte.
Auch den Kazaghreitern gelang es nicht den fellbehangenen Oger mit ihren Wurfäxten zu stoppen.
Von der Armee der Oger war nur noch der Rest der Genaralseinheit, der exponierte Sperrschleuder-Oger und eines der Katzenwesen, welches weit auf der rechten Flanke Singvögel jagte, übrig.
Lord Malagant und die Bruderschaft des perfekten Schmerzes waren in perfekter Position für einen Angriff auf die Einheit, die ihn schon die letzte Schlacht gekostet hatte. Doch die ganze Einheit glühte vor magischer Energie. Die Oger schienen noch grösser als sonst zu sein und ihr General brannte vor magischer Kraft. Malagant hoffte darauf, das es Malofor gelang, diesen magischen Kraftschub zu unterbinden, wenn er nur noch etwas mehr Zeit bekommen würde.
Malagant liess Assegai in die Flanke der Einheit fliegen und badete die Einheit in Drachenfeuer. Malofor verließ die Bruderschaft und ritt ebenfalls auf die Flanke der aufgeputschten Oger. Die Bruderschaft formierte sich neu und wappnete sich für den unvermeidbaren Angriff der verhassten Generalseinheit.
Doch Malofor's Magie versagte und dem Ogergeneral gelang es die magische Verstärkung aufrecht zu erhalten. Die Oger verloren nur einen der ihren an die Bruderschaft und zerschlugen die Rittereinheit komplett. Malagant forderte den General der Einheit heraus. Doch wo er und sein monströses Reittier sonst ganze Eliteeinheiten vernichteten und Schlachten entschieden versagte er hier auf ganzer Linie. Reiter und Drache schafften es gerade mal dem magisch aufgeputschten Fleischklops ein, zwei Wunden zuzufügen und im Gegenzug verwundete dieser Assegai zweimal. In der unentschiedenen Herausforderung festhängend, von den Resten der Einheit mit hoch erhobenem Banner bedrängt wendete Malagant Asssegai und zog sich zurück.
Ein weiteres Mal hatte er versagt. Die Armee der Oger lag über das Schlachtfeld verstreut, die Kanone, der Riese, die Oger mit den außergewöhnlichen Läufereigenschaften und mehrere der Katzenwesen lagen mit verdrehten Gliedmaßen in ihrem Blut....aber die Reste der einstmals riesigen Generalseinheit standen, stark dezimiert, immer noch mit ihrer Standarte auf dem Schlachtfeld.
Lord Malagant wusste, wollte er diese Armee von Fleischbergen irgendwann einmal besiegen, musste diese drei mal verdammte, riesige Horde des feindlichen Generals restlos vom Schlachtfeld getilgt werden...aber wie? Vielleicht sollte er die von ihm eigentlich so verachteten Dämonenmaschinen und ihre hässlichen Zwergentreiber aus dem Basislager mobilisieren....oder die Chimären entfesseln....oder er brauchte noch mehr und effektivere Magieunterstützung.
Jedenfalls konnte es so nicht weitergehen.
Er, Lord Malagant, Geissel der Seidenstraße, Bildhauer des Fleisches, Jäger des Slaanesh, Kriegsherr der Seelenschänder, einer Kriegshorde die sich erfolgreich von Cathay bis in die alte Welt geschlagen hatte....saß in diesem Gebirgszug am Arsch der Welt fest, blockiert von einer Horde Fettsäcke mit Essstörung....es war zum aus der Haut fahren....
Apropo....vielleicht würde es ihn etwas erheitern und ihm neue Eingebungen verschaffen die Menschen die sie im Gebirge zusammengetrieben hatten zu Häuten und danach zu etwas erfreulicherem zu arrangieren....er brauchte jetzt unbedingt etwas Ablenkung....wäre er nicht ein Auserwählter Slaaneshs wären ihm mittlerweile vielleicht sogar Selbstzweifel gekommen....so war er einfach nur ausgesprochen unzufrieden mit der Gesamtsituation....
Malagant, Lord der Seelenschänder
Mit
einem gewaltigen Dröhnen öffnete sich die Erde und verschluckte
mehr als die Hälfte seiner Männer. Mit Grauen erinnerte sich Yngmar
an ihre Schreie, als sie ins Nicht gezogen worden waren. Er erhob
sich langsam auf seine Füße, wie auch die letzten Überlebenden
seiner Einheit. Wie hatte alles so schnell schief gehen können? Er
sah wie Hrungr sich in der Ferne auf den Chaosgeneral auf dem Drachen
warf und er wusste, dass es nicht gut ausgehen konnte. Hrungr hatte
seinen letzten Angriff auf einen Drachen kaum überlebt gehabt und
dieses Mal saß der Chaosgeneral immer noch drauf. Yngmars Blick ging
über das Schlachtfeld. Weit im Hintergrund sah er die Brtys, wie sie
einen der Streitwagen der Büchsen angriffen. Wie immer, waren sie
viel zu weit weg, um irgendjemandem außer sich selbst helfen zu
können. Sie wollten anscheinend einfach nicht lernen.
Nach
der merkwürdigen Schlacht gegen die Goblins, hatte sich Yngmar
schnell zurück ziehen müssen, da seine Späher ihm von der Ankunft
einer Chaosarmee berichtet hatten. In letzter Sekunde hatten sich die
beiden Ogerstreitmachten vereinigen können, um in voller Kampfstärke
den Büchsen entgegen zu treten. Yngmar hatte den verfluchten und
dennoch liebreizenden General auf seinem Drachen sofort erkannt. Es
gab nicht viele Büchsen, die Rüstungen mit hohen Absätzen trugen.
Das letzte Mal war er von der Kanone Grom aus dem Sattel geschossen
worden. Grom war wieder hier. Das konnte sich wiederholen lassen.
Stattdessen war das Kriegsglück auf Seiten der Büchsen gewesen. In
wenigen Momenten war Yngmars Plan zusammen gebrochen. Mit nur einem
Zauber hatte er die Hälfte der Warlgard verloren und damit das
Rückgrad seiner Armee. Die Säbelzahntiger liefen wirr durch die
Gegend. Von Grumhilt war nichts zu sehen. Hrungr wurde vom
Chaosgeneral fast in Stücke gehauen. In einem letzten Moment warf
sich der Riese nach vorne, um dem Chaosgeneral eine saftige Kopfnuss
zu versetzen, aber perverser Zauber beschützte den Huldiger alles
Verkommenem. Yngmar musste mit ansehen, wie der Chaosdrache den
Riesen zu Boden schleuderte. Mit einer Eleganz und Geschwindigkeit,
die man einer Kreatur seiner Größe niemals zugetraut hätte, warf
sich der Drache nach vorne. Yngmar sah wie der Bleispucker Grom
positionierte und in ihm glomm freudigste Hoffnung. Es war ein
perfekter Schuss. Eine Breitseite Kartätsche und von dem
Chaosgeneral und seinem Schoßdrachen würde nicht mehr viel übrig
bleiben. Nichts konnte der gewaltigen Macht Groms widerstehen! Die
Oger wurden zu Boden geschleudert, als die Kanone in einer gewaltigen
Explosion aufbrach. Yngmar sah fasziniert zu, wie das gewaltige Rohr
durch die Luft segelte. Warum ging heute alles schief? Heute morgen
hatte er gegen die Goblins so viel Glück gehabt und jetzt schien das
Universum gegen ihn verschworen zu haben. Müde rappelten sich die
letzten Oger auf und Yngmar sah, wie der Bleispucker Groms von einer
kleinen Einheit Chaosritter in kleine Stücke gehakt wurde. Der Tod
des Ogers erkaufte ihnen genug zeit wieder auf die Beine zu kommen.
Yngmar
griff tief in die Winde der Magie und er spürte wie sein Körper mit
arkaner Energie durchflutet wurde. Er spürte wie die Kraft der
Bestien in ihm einging, kurz bevor seine Einheit von der Flanke von
Chaosbarbarenreitern angegriffen wurde. Mit unendlichem Zorn hackte
Yngmar die Babaren in Stücke und blickte auf. Der Angriff des
Chaosgenerals und der Ritter war ausgeblieben. Warum? Wieso hatte der
Chaosgeneral diese Gelegenheit nicht wahrgenommen, und die
verbliebenen Oger nicht in Stücke gehakt? Statt dessen erhob sich
der Drache gen Himmel und flog auf sie zu. Yngmar erkannte jedoch,
dass es sich nicht um einen Sturmangriff handelte. Vielmehr flog er
über sie hinweg und setzte kurz hinter ihnen auf. Yngmar wollte es
nicht glauben. Der Chaosgeneral hatte eine kleine Feile
herausgenommen und bearbeitete wütend seine Fingernägel. Die
Kopfnuss des Riesen hatte ihm anscheinend einen rotlackierten
Fingernagel abgebrochen. Lautes Getöse zog seine Aufmerksamkeit auf
sich. Als er nach hinten blickte, sah er wie die Bryts einen
Streitwagen in einem Sturmangriff einfach umwarfen, über die Reste
sprangen, einen zweiten Wagen trafen und dieser ebenfalls unter ihren
Füßen zerbrachen. Sie sprangen über eine brennende Barriere und
liefen aus. Eine Einheit Drachenoger zusammen mit der verfluchten
Büchsenheldin näherten sich. Die Bryts hatten sich wieder in eine
Situation manövriert, aus der sie dem Feind den Angriff ermöglicht
hätten. Aber anstatt die erschöpften Brtys anzugreifen, warf sich
nur die Heldin nach vorne, um mit thetralischen Gesten und einem
lauten: „Lililililililililili“ auf Grumhilt zu stürmen. Dadurch
versperrte sie jedoch den Angriffsweg der Drachenoger. Die Brtys
hingegen warfen sich wieder in die Schlacht. Yngmar sah, wie sie sich
unter die Arme griffen und als ein gemeinsamer Block aus Fett und
Muskeln durch die brennende Barriere brachen. Glimmendes Holz barst
in alle Richtungen hinweg, als die Oger durch die flammende Explosion
hindurch die Slaaneshheldin trafen, welche unter ihnen einfach
zerquetscht wurde. Der Sturmangriff endete in der Einheit
Drachenoger, die vom Wucht des Angriffes nach hinten geworfen wurden.
Einer
der jungen Ogerbullen erhob sein Schild und warf sich vor Yngmar als
der Drache Feuer über die Oger spie. Yngmar fluchte laut. Der
Angriff schien nicht sehr viel Schaden angerichtet zu haben. Er
blickte auf. Eine Ogerarmee lebte durch den Angriff und diesen hatte
der Chaosfürst ihnen nun geschenkt. Yngmar erhob seine Axt und
stürmte laut brüllend auf die Chaosritter. Die letzten verbliebenen
Oger folgten ihm. Ihrem Angriff fehlte die Perfektion mit der die
Brtys in die Drachenoger gebrochen waren, aber es reichte aus um die
berittenen Büchsen zu erschüttern. Der Kampf war schnell und
brutal. Am Ende standen noch sechs Oger, aber die Chaosritter waren
alle tot. Yngmar gelang es seine Einheit noch einmal zu wenden, um
den angreifendem Chaosgeneral entgegen zu treten. Yngmar erhob seine
Axt und zeigte auf den General, der in einer Mischung aus Empörung
und verlorener Contenance auf Yngmar zu hielt. Yngmar brüllte: „NUR
DU! UND ICH!“ Der Chaosgeneral lachte feminin auf und warf sich auf
Yngmar. Die Winde der Magie flossen günstig und Yngmar konnte
fühlen, wie sein Körper vor magischer Energie förmlich barst. Der
Chaosgeneral konnte ihn verwunden, aber der Großteil der Schläge
prallte an den arkanen Energien einfach ab. Yngmar landete hingegen
einen absoluten Überraschungstreffer. Seine Axt schnitt durch die
Luft, elegant warf der Chaosgeneral sein Haupt nach hinten. Seine
wallenden schwarzen Haare glitten durch die Luft, als die Axt durch
eine dicke Strähne des seidig schimmernden Haares glitt. Der
Chaosgeneral des Slaanesh kreischte hell auf, hielt entsetzt seine
Haare: „Mein Haar“, lamentierter er laut. Riss sein Chaosdrachen
nach hinten und floh. Yngmar stand entgeistert auf dem Schlachtfeld.
Er sah zurück und musste beobachten, wie die Bryts unter den
Schlägen der Drachenoger ihr Ende fanden. Von den Büchsen war
nichts zu sehen.
„Haben
wir gewonnen“, fragte einer der Bullen erschöpft.
„Wir
leben noch“, antwortete Yngmar.
Yngmar, Warl des Freivolkes
Missmutig
betrachtete Yngmar die verbrannten Banner in seiner Hand. Die Flagge
im satten scharlachrot mit dem goldenen Greifen war sicherlich einst
ein prächtiger Anblick gewesen, als es noch hoch am Flaggenmast
inmitten des imperialen Forts geweht hatte. Jetzt lag es am Boden. Es
war halb angesengt und erzählte dieselbe Geschichte wie die
menschlichen und tierischen Überreste, die inmitten der
Verteidigungsanlage verteilt waren. Yngmar ließ das Banner wieder
fallen und stieg angewidert über den Leichnam eines Chaosbarbaren,
dem noch eine breite Streitaxt im Rücken steckte. Was immer diese
imperiale Expedition hier auch wollte, welche Glorienphantasie den
Fürsten so weit in den Süden geführt hatte, jetzt waren sie alle
tot. Die verfluchten Jünger der verdammten Vier hatten ihrer Natur
entsprechend hier gewütet, wie Wölfe in einer Herde Schafe. Und
Yngmars Bauchgefühl verriet ihm, dass sie nicht sehr weit sein
konnten. Er überlegte, ob er dem Volkszug die Order geben sollte
weiter in den Osten zu ziehen. Seine Heere waren mittlerweile für
seinen Geschmack viel zu weit verteilt und der Druck auf das
Basislager nahm immer mehr zu. Der versprochene Ausbruch war nicht
gelungen. Er fühlte sich umzingelt und hätte nicht sagen können,
wie er seinen Kopf aus der Schlinge ziehen sollte. Yngmar schloss zu
Halmar auf, der sich auf einen umgestürzten Pferdekarren gesetzt
hatte und in Ruhe rauchte. Ihm war aufgefallen, dass Halmar in
letzter Zeit sehr oft sitzend oder ruhend aufzufinden war. Oger waren
keine langlebigen Kreaturen und die fünf Dekaden wogen schwer auf
dem breiten Kreuz seines Armeestandartenträgers, den die jungen
Krieger nur ehrfürchtig „Einauge“ nannten. Yngmar setzte sich
neben Halmar und grollte: „Was denkst du, Halmar?“
„Alles
Scheiße“, ließ dieser ihn wissen und spuckte auf den Boden. Ja,
das beschrieb ihre Lage ganz gut. Sie hatten gehofft hier
rechtschaffene Menschen zu finden – jedenfalls so rechtschaffen wie
Menschen aus dem Imperium sein konnten – statt dessen türmten sich
hier die Leichen zu kleinen Anhöhen. Die erhofften Verbündeten und
Entsatz für ihre südliche Grenze war ausgeblieben. Yngmars Blick
fiel auf eine Gruppe junger Krieger, die angesichts der Grausamkeiten
ihrer Umgebung zu heiter und zu glücklich erschienen.
„Was
ist mit denen?“, wollte er von Halmar wissen.
Halmar
nahm einen tiefen Zug aus seiner Zigarre, bevor er antwortete: „Haben
was zum spielen gefunden.“
„Spielen?“,
Yngmar reckte sich und betrachtete die bronzenen Geschütze, welche
die vier Krieger in ihren Armen hielten und laute Explosionsgeräusche
nachahmten.
„Die
haben doch nicht vor, die Kanonen mitzunehmen?“, überlegte Yngmar
laut.
„Lass
sie, so kommen sie nicht auf noch dümmere Gedanken.“
„Ich
will nicht, dass sie im Basislager mit Schwarzpulver herumspielen“,
grollte Yngmar. Er hatte genug Probleme. Feuer und Explosionen waren
etwas, was er nicht gebrauchen konnte.
„Warl?“
Die
zögerliche Frage aus dem Hintergrund ließ beide alten Oger sich
langsam umdrehen. Yngmar erkannte einen Krieger aus seiner Warlsgard.
Der Ogerbulle ließ sie wissen, Grumhilt sei aufgetaucht. Yngmars
Eingeweide zogen sich zusammen. Die Jägerin war zur Botin
schlechtester Nachrichten geworden. Sie beiden standen auf und
stapften langsam in Richtung des Tores, wo sie bereits die drei
Säbelzahntiger der Jägerin sehen konnten, welche müde am Wegrand
herumlagen. Die Jägerin schien schnell gereist zu sein.
„Gruß,
Grumhilt“, begrüßte Yngmar die wortkarge Jägerin, die nur mit
einem Nicken antwortete.
„Büchsen?“,
wollte Halmar von ihr wissen.
Die
Jägerin schüttelte den Kopf und nahm den von Yngmar dargebotenen
Weinschlauch entgegen. Sie nahm einen tiefen Schluck, bevor sie
antwortete: „Grünhäute“, stellte sie fest.
Yngmars
breite Augenbrauen zogen sich zusammen wie Gewitterwolken:
„Grünhäute?“
Die
Jägerin nickte, nahm noch einen Schluck und präzisierte ihre
Aussage: „Goblins.“
Yngmar
blickte zu Halmar rüber, der ebenso ratlos war. Was machten die
Goblins so weit im Westen? Yngmar richtete seine Aufmerksamkeit
wieder auf die Jägerin: „Was kannst du mir über sie erzählen?“
Grumhilt
zuckte mit den Schultern: „Kommen die Straße zu Malko hinunter.“
Sie hielt kurz inne, bevor sie erklärte: „Ihr Anführer...ist
merkwürdig.“
Merkwürdig
war kein Ausdruck gewesen. Ratlos blickte Yngmar über das
Schlachtfeld auf einen Riesenhaufen Goblins, die mehr schlecht als
recht in Reih und Glied standen. Über das ganze Schlachtfeld konnte
er den gewaltigen Schwarzork sehen, der in ihren Reihen stand. Er
brüllte immer „Mongork! Mongork!“ Und die Goblins antworteten
mit ihren fiesen Fistelstimmchen: „Nummer eins! Nummer eins!“
Yngmar hatte irgendwie das Gefühl, dass sie es nicht ganz ernst
meinten. Er konnte sie kichern hören und vereinzelte Stimmchen
trauten sich laut Beleidigungen zu rufen. Er hatte deutlich hören
können, wie eines der Goblins, von dem er annahm, dass es sich um
einen Höhergestellten seiner Art handelte, einige Male schrie: „Wer
ist doof?“ oder „Wer stinkt wie Trollarsch?“, woraufhin der
General mit seinem eigenen Namen antwortete. Er schien es nicht zu
bemerken und die Goblins versetzte es in eine böswillige Heiterkeit.
Yngmar schüttelte den Kopf. Er bereute seine Entscheidung so
schnell, wie möglich zu reisen. Er hatte keine Artillerie
mitgenommen. Das einzige was dem Nahe kam waren die vier jungen
Bullen, die sich partout nicht von der Idee abbringen lassen wollten,
die erbeuteten imperialen Kanonen als Handfeuerwaffen einzusetzen und
natürlich die treue Grumhilt, die sich zu seiner Rechten aufgestellt
hatte. Er hatte Hrungr gebeten sich ganz Links aufzustellen, wo
Yngmar mehrere Goblins auf Wölfen sehen konnte. Sowie zwei Einheiten
Goblins mit Bögen. Er hoffte nur, dass der Riese nicht allzu oft
getroffen wurde, bis er im Nahkampf die kleinen, fiesen, grünen
Viecher zertrampeln konnte. Genau vor seiner Warlgard konnte er eine
große Einheit Trolle, eine noch größere Einheit Squigs und den
großen Mob Goblins sehen. Zwischen diesen sah er zwei extrem große
Exemplare Squigs, die ihm Sorgen machten. Er blickte zu Grumhilt
rüber. Die Jägerin betrachtete ihn neugierig. Er nickte zu ihr
rüber. Das war das Signal. Mit einem lauten Kriegsschrei hetzte die
Jägerin ihre Säbelzahntiger gen Gegner. Zu seiner Rechten konnte er
den markerschütternden Schrei Hrungrs hören, als dieser sich nach
vorne warf. Der Anblick des heranstürmenden Riesen war zu viel für
die Goblins auf den Wölfen. Die erste Einheit, welche bereits im
vollen Gallopp gewesen war, machte eiligst kehrt und suchte ihr Heil
in der Flucht. Hrungr veränderte verärgert seine Marschrichtung und
hielt auf die zweite Einheit zu, welche ebenso die Flucht ergriff.
Diese lief doch jedoch direkt durch eine Einheit Bogenschützen
durch, welche ebenfalls begannen wegzulaufen. War das eine
Kriegslist? Wollte sein Gegner ihm die Flanke verweigern? Er hörte
den zornigen Schrei des Orkgenerals: „Ihr Dummköppse, falsche
Richtung! Ihr seids so doof! Falsche Richtung!“ Anscheinend nicht.
Die Schlacht hatte gut angefangen. Yngmar beorderte die Bryts und die
Warlgard nach vorne. Vielleicht würde er heute die Kanone nicht
wirklich brauchen. Mit einer gewaltigen Kakophonie gingen die vier
Kanonen der Bleispucker los. Yngmar sah zwei Goblins sterben und
dachte sich, dass es vielleicht effektiver gewesen wäre, wenn die
Oger die Kanonenrohre als Nahkampfwaffen eingesetzt hätten.
Die
beiden enorm großen Squigs zogen seine Aufmerksamkeit auf sich, als
sie mit weiten Sätzen, die ihre Fettfalten in Wallung brachten auf
seine Ogerhorde zugesprungen kamen. Es war nicht auszudenken, was
diese gewaltigen Fressmaschinen vollbringen könnten, wenn sie ihre
Ziele trafen. Yngmar brüllte Grumhilts Namen, welche versuchte mit
ihrer gewaltigen Armbrust eines der Squigs zu erschießen. Sie
verfehlte und blickte grimmig zu Yngmar zurück. Yngmar deutete auf
die Säbelzahntiger. Grumhilt nickte nur, schob sich zwei Finger in
den Mund und gab eine Folge von komplizierten Pfeiffgeräuschen von
sich. Die Säbelzahntiger schossen auf die Squigs zu. Yngmar taten
die beiden Tiere leid, aber es war ein notwendiges Opfer. Er hielt
inne, als er spürte wie ein orkischer Schamane begann in die Winde
der Magie zu greifen. Er spürte, wie eine gewaltige Menge arkaner
Energie an ihm vorbeiflutete. Jemand bereitete einen mächtigen
Zauber vor. Er konnte die rohe Gewalt in der Luft wahrnehmen. Er
wusste nicht warum, aber meinte die Energie sei grün, obwohl es
nichts zu sehen gab. Schnell griff Yngmar in seine Tasche und zog
eine magiebannende Spruchrolle hinaus. Er verfluchte, dass er dieses
wertvolle Artefakt so früh verschwenden mussten, aber er musste in
der frühen Phase der Schlacht alle Verluste vermeiden. Die
Spruchrolle begann zu wirken und die kaskadierenden Energien brachen
in sich zusammen. Lautes Fauchen und Jaulen zogen seine
Aufmerksamkeit auf den kurzen, jedoch unglaublichen blutigen Kampf
zwischen den beiden Säbelzahntigern und den riesigen Squigs.
Ineinander verkeilt, beißend, Fleischfetzen aus ihren Kontrahenten
schlagend, keifend, brüllend und fauchend waren die vier Kreaturen
in einem blutigen Nahkampf verwickelt, der ihnen allen das Leben
kosten sollte. Über deren Leichen setzten sich die Bryts ab und
hinter dem Gebäude konnte er sie nicht mehr sehen. Er verfluchte die
Angriffslust der Eliteeinheit, die dazu neigte sich zu schnell vom
Körper der Armee abzutrennen, um in den Reihen des Feindes nach Ruhm
und Ehre zu suchen. Als die Warlgard das Gebäude passierte konnte er
den Orkgeneral heulen und wüten hören. Der Waaghboss schien die
Fassung verloren zu haben: „Grangalf! Putt! Grangalf kaputt!“ Zu
den Füßen der Brts lagen die zertretenden Überreste eines
Schamanen, der dem General wohl sehr lieb gewesen war. Vom Fernen
konnte er erkennen, wie die Goblins sich über den brutalen Tod des
Schamanen lustig machten. Direkt hinter dem Rücken des Orks ahmten
sie in theatralischen Gesten seine offensichtlich ehrlichen Tränen
nach. Andere fiese Gitze schüttelten sich vor Lachen. Yngmar wusste
nicht, worin sich dieser Ork gebracht hatte, aber seine eigenen Leute
schienen ihm nicht wohlgesonnen zu sein. Das Heulen und Weinen
stoppten jedoch abrupt, als der Orkgeneral beide Arme in die Höhe
riss und laut: „Mongork!“ brüllte. Dann stürmte er vorwärts
und die Offiziere der Goblins traten und schlugen um sich, damit die
Goblins hinter dem manisch schreienden Ork hinter her liefen. Die
große Einheit Squigs zu ihrer rechten setzte sich ebenfalls in
Bewegung. Yngmar ahnte nichts Gutes. Die Bryts hatten sich wieder in
eine Situation manövriert, in der sie sich der Rache der gesamten
gegnerischen Armee entgegen sahen. Auch die Trolle im Zentrum der
Armee watschelten mit ihren kurzen Beinchen auf die Brtys zu. Auf
seiner Linken Seite wütete Hrungr durch die Flanke der Goblins. Er
schien nicht viele von ihnen erschlagen zu haben, aber er hatte die
Goblins mit seiner Präsenz alleine in die Flucht geschlagen. Immer
wieder gaben die Bleispucker Schüsse auf die Goblins ab, aber er
konnte jedes Mal nur geringe Verluste feststellen. Die Jugend mit
ihren dummen Ideen, murmelte er vor sich hin, als er seinem Trupp den
Befehl zum Sturm gab. Hoffentlich konnte sie vor den Goblins bei den
Brtys ankommen.
Es
sollte ihnen nicht gelingen. Yngmar sah, wie die nach vorne stürmende
Goblins drei ihrer Kameraden förmlich aus der Einheit warfen. Die
kleinen Kreaturen schienen im höchsten Maße angetrunken zu sein,
wenn sie nicht sogar zu viel schlimmeren Formen der Selbstvergiftung
gegriffen hatten. Mit unvorstellbarer Kraft hoben sie große
Eisenkugeln an und begannen sich wie kleine Verrückte im Kreis zu
drehen. Yngmar ahnte Fürchterliches, als er vor seinem geistigen
Auge sah, wie die gewaltigen Eisenkugeln durch seine Reihen fegten.
Er sollte jedoch Glück haben. Nur einer der Wahnsinnigen Goblins
traf die Brtys und verletzte einen von ihnen schwer. Die beiden
anderen liefen einfach zu langsam und die vorwärtsstürmenden
Goblins holten sie ein. Sein Gesicht verzog sich bei dem Anblick als
die beiden schweren, schwarzen Kugeln durch die Reihen der Goblins
wüteten. Er hörte das Krachen von Knochen, das matschende Geräusch
wenn weiches Fleisch von hartem Stahl einfach zerfetzt wurde. Er
konnte sehen wie Körperteile aus der Einheit herausflogen, als die
beiden verrückten Goblins der Einheit mehr Schaden zufügten, als es
Yngmar bisher gelungen war. Zur selben Zeit brachen die Squigs über
die Brtys ein und Yngmar musste hilflos zusehen, wie die Elitekrieger
in den Kiefern dieser Bestien zermalmt wurden. Halmar Einauge hakte
bei Yngmar unter. Yngmar griff in den Ellbogen seines Nebenmannes. Er
spürte die Pranken der Krieger zu seinem Rücken auf seiner
Schulter, als die gesammte Horde vorwärts stürmender Oger langsam
zusammenrückte und zu einer gewaltigen, fleischigen Flut wurde, die
auf die Squighorde zuraste. Als der letzte der Bryt zu Boden geworfen
wurde, schmetterte die Warlgard in die Squigs. Mehrere der Kreaturen
wurden unter den mächtigen Stiefeln der Oger zerquetscht. Yngmar
trat eines der widerlichen Kreaturen tief in den Boden, bevor er
seine zweihändige Axt zog und einen weiteren Squig einfach spaltete.
Zu ihrer linken stürmten die Trolle heran. Er sah wie einer der
Säbelzahntiger sich lebensmüde den Trollen in den Weg stellte. Die
Trolle wurden verblüfft langsamer und blieben stehen, um die
Großkatze zu beobachten, welche diese zornig anfauchte. Das Tier
hatte wohl begriffen, wo es sich gerade hinein begeben hatte. Es
hatte gleichzeitig zu viel Angst um die acht Hünen anzugreifen, aber
zugleich wollte es nicht fliehen. Die Trolle hockten sich hin. Im
Gemetzel, konnte Yngmar sehen, wie einer der Trolle der Großkatze
seine Hand ausstreckte und er hörte ihn sagen: „Kitty Kitty
Kitty.“ Yngmar war nur froh, dass dies ihnen wertvolle Zeit
erkaufte. Der Orkgeneral war auf der anderen Seite und nicht in der
Lage die Trolle zu beeinflussen. Unter den Hieben der Warlgard
schrumpfte die Zahl der Squigs drastisch zusammen.
Auf der
linken Seite konnte Yngmar sehen, wie Hrungr auf einer Einheit
Goblins herum trampelte. Die Bogenschützen suchten ihr Heil in der
Flucht und der Riese stürmte ihnen hinter her. Sehr gut. Gleich
konnte sich Hrungr um die verfluchten Goblin Artillerie kümmern, von
der er schon einige Wunden erhalten hatte. Yngmar spaltete einen
weiteren Squig und sah auf, nur um den Ork General zu sehen, der mit
einem zornigen „Mongork“ auf sie zugestürmt kam. Die restlichen
Goblins hielten sich auffällig zurück. Wollten sie ihren eigenen
General in den Tod schicken? Mit vielleicht einem halbem Dutzend
Waffen in den Händen, lief der Schwarzork auf die Warlgard zu und
brüllte laut: „Herausforderung! Herausforderung!“ Yngmar fühlte
eine schwere Hand auf seiner Schulter. Als er kurz aufsah, sah er
Halmar, der ihn ernsthaft anblickte. Yngmar nickte ihm nur zu und
spaltete einen weiteren Squig mit seiner Axt.
Halmar
schälte sich aus der Einheit mit weit ausgebreiteten Armen. In der
einen Hand hielt er stolz das Banner Yngmars in der anderen eine
gewaltige zweihändige Axt, die der Veteran nur mit einer Hand
führte. Der Schwarzork lief auf ihn: „Was hast du für Waffä?“
brüllte er Halmar an. Halmar hob seine Axt wortlos an.
„Voll
die geila großa Axt! Hab ich auch!“, keifte der Ork zurück, warf
sein gesamtes Arsenal auf den Boden und zog eine abstrus große Axt
heraus, die mit so vielen Widerhaken und Stacheln versehen war, dass
es Yngmar als Wunder erschien, dass der merkwürdige Ork sich bisher
nicht selbst umgebracht hatte.
„KAMPF!
MONGORK GEGEN OGAZ!“, brüllte der Ork und warf sich auf den
Brecher, welcher dem Schlag geschickt auswich und dem Ork eine Wunde
zufügen konnte.
In
Yngmar keimte Hoffnung, die Einheit Squigs war schon fest dezimiert
und die Trolle beschäftigten sich immer noch mit ängstlichen
Großkatze, die vor der konzentrierten Aufmerksamkeit der acht
mörderischen Trolle erstarrt war. Yngmar sah, wie die acht Wesen um
die Katze standen und sie streichelten. Währenddessen tauschten
Halmar und Mongork weiter Schläge aus. Halmar wurde getroffen und
Yngmar fiel auf, dass der Schwarzork jeden Schlag mit einer
Geräuschkulisse untermalte, als ob jeder seiner Treffer in einer
Explosion enden würde. Zwischendurch kommentierte er auch die
Attacken mit „Supaschlag!“ oder „Kopftreffa!“, sowohl die
eigenen, als auch die Halmars, welcher davon sehr irritiert schien.
Als die
Einheit Squigs zu einem kläglichen Rest zusammengeschrumpft war,
brachen die Squigs frei, töteten die restlichen Treiber und schlugen
in alle Richtungen aus. Eine Flut, roter, bissiger Leiber ergoss sich
über das gesamte Schlachtfeld. Alle Anwesenden wurden von der Welle
schwer getroffen. Eines dieser verfluchten Squigs biss den
Säbelzahntiger in zwei. Die Trolle heulten wütend auf und stürmten
auf Yngmars Einheit zu, dem sie den Tod des 'Kitty Kitty' anscheinend
in die Schuhe schoben. Sie schienen jedoch so traumatisiert von dem
Tod des Kätzchens zu sein, dass ihrem Angriff schlichtweg der
Schwung fehlte. Yngmar hörte Hrungr laut aufbrüllen, als er von der
Goblin Artillerie zu Boden geschleudert wurde. Aus dem heiteren
Himmel schrie den Orkgeneral auf einmal: „Mongork gewonnen!“ Und
lief einfach davon. Yngmar blieb mit offenem Mund stehen und
beobachtete wie alle Goblins die Flucht ergriffen, als er ihr General
jubelnd weg lief. Halmar hinkte langsam zu ihm zurück.
„Was
ist geschehen?“, wollte Yngmar wissen. Halmar schüttelte den Kopf:
„Er
hat gesagt, er habe '100 Punktaz' und dann ist er einfach weg
gelaufen.“
„Was
hat das zu bedeuten?“
„Woher
soll ich das denn wissen?“, keifte Halmar zurück: „Hab den
Bastard fast gehabt. Ein Schlag, vielleicht zwei...“
Yngmar, Warl des Freivolkes
BLOCKADE AM SCHWARZFEUERPASS
Langsam zog er den Hautstreifen ab und als er in der Leistengegend ankam, fiel der kreischende Bergbauer in Ohnmacht. Unbefriedigt und genervt zerschlug er den Schädel des Menschen mit seiner gepanzerten Faust. Er hatte gehofft sich mit der Folter von seinen düsteren Gedanken abzulenken.
Seit die Seelenschänder in den Grenzgrafschaften angekommen waren, hingen sie in der Gebirgsregion um den Schwarzfeuerpass fest. Im Westen und Süden waren sie auf Oger gestoßen und hatten sich an der Südstrasse wieder ins Gebirge zurückziehen müssen. Im Süden hatten sie die Fettbäuche glücklich zurückgedrängt ohne Gebiet gut zu machen. Das unwegsame Gelände, Lawinen, Yetihinterhalte und das fürchterliche Wetter im Gebirge hatten bis jetzt jegliche weitergehende Expansion verhindert. Die Strasse, die vom Schwarzfeuerpass nach Süden führte, war ihre Chance gewesen endlich aus dem verdammten Gebirge rauszukommen. Doch auch hier waren sie auf Probleme gestoßen. Kaum hatten sie die Strasse erreicht, tauchte eine riesige Horde kichernder Grünhäute auf und blockierte den Weg nach Süden.
Die Grünhäute die Malagant aus den östlichen Steppen und den Ländern der Finsternis kannte waren entweder Horden waffenstarrender, wilder Orks oder hochmobile Goblinstreitmächte auf Wölfen, Spinnen und Streitwagen gewesen. Diese Horde hier war völlig anders gewesen. Grosse Truppen albern kichernder, schwarzberobter Grossnasen-Grünlinge, untypisch mutig aufgrund eines ausgeprägten Pilzrausches und haufenweise Kriegsmaschinen blockierten den Pass. Über den wimmelnden Horden Kleinlinge ragte eine grosse Gruppe Trolle auf, zwei kleine Einheiten Wolfsreiter sprengten über die Ebene und zwei grotesk grosse, zähnestarrende Gesichter auf kurzen Stummelbeinen hüpften auf die Seelenschänder zu. Mit einer herrischen Geste ließ Malagant seine Kriegshorde vorpreschen. Hunde und Kazaghreiter schossen vor, gefolgt von zwei Einheiten Ritter und den Drachenogern mit Foh Tzeh im Zentrum. Auf der linken Flanke bewegte sich ein Streitwagen, im Verhältnis zur restlichen Armee, entnervend langsam nach vorne. Dann ging alles sehr schnell. Mit seltsam klingenden Ploing, Pling, Doing eröffneten die Grünlinge das Feuer und diverse Geschosse, inklusive kreischender, mit Flügeln flatternder Goblins flogen im hohen Bogen auf die Seelenschänder zu. Ein monströser Stein durchschlug Assegais linken Flügel und verletzte den Drachen schwer. Die kreischenden Goblins schlugen mit unappetitlichem Matschen in der Ebene auf aber wenigstens kreischten sie nicht mehr so disharmonisch. Die Kriegshunde und Kazagh der rechten Flanke zerfetzten die Wolfsreiter und stießen weit in die Flanke vor, unterstützt von Malagant auf Assegai. Die Jünger der lustvollen Hatz zerstörten ein klapperiges Goblinkonstrukt, welches ins Zentrum der Seelenschänder vorstoßen wollte. Die andere Einheit Wolfsreiter im Zentrum zog sich vor den heranbrandenden Slaaneshi zurück und diese rückten weiter vor. Doch dann schlugen die riesenhaften Gesichter mit Beinen ein und frassen sich durch zwei Einheiten Khazagreiter. Ein gigantischer grüner Fuss mit widerlichen Warzen materialisierte sich über der Rittereinheit von Malofor und dieser konnte der Orkmagie nicht Einhalt gebieten. Mit grausigem Krachen und unter schrecklichem Gestank stampfte der magische Fuss zweimal auf. Malofor riss beim ersten Mal noch seinen magischen Schild hoch, doch beim zweiten Stampfer lagen drei Ritter und Malofor zwischen zertrampelten Rössern am Boden. Die verbleibenden zwei Ritter wurden von einem der riesigen Bälle in seinen Todeszuckungen zermalmt. Das andere Hüpfgesicht zerstückelte noch den Streitwagen bevor es erschöpft zusammenbrach. Dann endlich konnten die Seelenschänder zum Angriff übergehen. Mit schrillem Kreischen schoss Foh Tzeh aus den Drachenogern hervor und attackierte eine grosse Horde Goblinbogenschützen. Ihre Drachenoger stürmten auf eine Einheit Wolfsreiter zu und als diese flüchteten rannten sie weiter auf den einzelnen Orkmagier zu. Dieser ergriff die Flucht und versuchte die Sicherheit der Einheit seines Generals zu erreichen. Der, ein riesiger schwer gepanzerter Ork, überragte seine Truppen um das dreifache , gestikulierte wild und brüllte die ganze Zeit unverständliches, sinnloses Gebrabbel. Der Hexer wurde kurz vor dem Ziel erreicht, innerhalb von Sekundenbruchteilen in den Staub getrampelt und die Drachenoger überrannten in die riesige Horde Grünlinge.
Die andere Horde versuchte einen Angriff Malagants auf dieselbe Einheit zu verhindern und griff, ihre Angst überwindend, das riesige Monster und seinen tödlichen Reiter an. Auf einmal wirbelten überall kreischende Goblins im Pilzrausch mit riesigen Kettenkugeln herum. Einer zerfetzte eine Einheit Kriegshunde um kurz darauf an einer Mauer zu zerschellen. Zwei weitere verfehlten den Slaaneshgeneral nur knapp, pflügten quer durch die eigenen Einheiten, blutigen Matsch hinterlassend und einer zerschmetterte an einem Gebäude. Den letzten stoppten Reiter der Kazagh aus Entfernung mit ihren Wurfäxten, um dem alles vernichtenden Wirbel nicht zu nahe zu kommen. Die anderen Steppenreiter schleuderten ihre Äxte auf den Orkmagier mit der seltsamen Schädelmaske und den geschmacklosen, primitiven Tätowierungen und dieser sank in den Staub. Die Bruderschaft schmetterte in eine grosse Einheit dieser merkwürdigen Mäuler auf Stummelbeinen und schlachtete etliche von ihnen. Foh Tzeh, immer noch schrill kreischend, sprengte durch das lächerliche Abwehrfeuer und schnitt durch die Goblinbogenschützen wie eine Kanonenkugel durch Grashalme. Sie zersprengte die Einheit und schlug in der Flanke der Einheit ein, die schon mit der Bruderschaft in blutigem Handgemenge steckte. Malagant und Assegai schwammen in einem Meer von pilzberauschten Schwarzroben und wüteten schrecklich unter diesen. Assegai badete die Grünlinge in Feuer und brennende Kutten rannten in alle Richtungen davon und mächtige Hiebe von Reiter und Monster liessen etliche zerfetzte Körper herumfliegen. Doch die enorme Masse der Horde hielt trotz horender Verluste stand. Auch die zwei verbleibenden Drachenoger wurden, trotz ihrer gewaltigen Stärke, von der Masse der Generalseinheit begraben und diese stürmte in den Nahkampf mit der Bruderschaft. Der merkwürdige General der Grünlinge hämmerte den Champion der Bruderschaft von seinem Pferd und die restlichen Mitglieder fielen ebenfalls dem Ansturm der riesigen Horde in ihrer Flanke zum Opfer. Foh Tzeh zerstückelte die letzten Mitglieder der gemischten Einheit und war auf einmal ohne Gegner. Vor ihr die riesenhaften Gestalten der Trolle und die monströse Horde des unkontrolliert tanzenden und laut gröhlenden Orkgenerals. Sie sah wie auf der rechten Flanke Malagant, Assegai, Kazaghreiterei und Hunde die letzten Goblins auseinander trieben, eine seltsame Kriegsmaschine überranten und weiter aus dem Pass herausstürmten. Sie konnte die Einheiten umgehen und ihrem Lord in den Pass folgen....oder sie erwies sich ihres Lords und ihres Gottes als würdig und brachte ihren Feinden den Tod. Ohne weiter nachzudenken lenkte sie ihr Reittier in die Trollhorde. Bevor sie auch nur Ausholen konnte, badete die ganze Einheit sie in Unmengen Erbrochenem. Geschockt und angeekelt von dieser ungewöhnlichen Attacke blickte sie an sich herab. Reiterin und Reittier waren völlig bedeckt von den widerlichen, stinkenden Speiseresten der Trolle.....und dann kam der Schmerz. Die Flüssigkeit lief in die Ritzen und Öffnungen ihrer Rüstung und begann fürchterlich zu brennen und zu stechen. Ihr noch weniger gepanzertes Reittier schrie schrill auf und sprintete unkontrollierbar aus dem Nahkampf heraus. Der Orkgeneral freute sich wie ein kleines Kind und applaudierte seinen Schosstrollen. Die Schlacht war zu Ende und beide Armeen zogen sich vom Schlachtfeld zurück.
Malagant liess sich die Frau des Bauern bringen und hoffte, dass sie ihm eine Eingebung oder wenigstens Ablenkung verschaffte. Sie mussten endlich aus diesem verdammten Gebirgszug herauskommen. Es musste doch noch andere Möglichkeiten als die beiden hart umkämpften Strassen geben.
Malagant,
Lord der Seelenschänder
Mongork jubelte, brüllend schaute er sich um. Das hat Spaß gemacht dachte er sich, das war "ne gute Moscharei" gewesen. Die Verluste waren gering. Zwar hatten die Kugelz, welche in ihrem scheinbar unendlichen Fressrausch einen Streitwagen und einige Ritter verschlungen hatten, was abbekommen, aber nichts das Grandalf nicht wieder geflickt bekommen würde... Grandalf, wo war Grandalf? Mongorks Gefühlswelt drehte sich schlagartig um einhundertachzig Grad. Aus seiner grenzenlosen Freude wurde Besorgnis um seinen Freund. Erstaunlicherweise änderte dies nichts an seinem Jubel. Sich Squig- und Gegnerreste aus dem Gesicht wischend Schritt er durch die Reihen. Am Horizont konnte er den seltsamen Halbspargel auf seinem fetten Flattervieh sehen, wie er davon flog. Schade dachte sich Mongork, Mongork hätte ihm gerne weh getan, doch war der Snotlingscheisser abgehauen.
Mongork versuchte sich an die Schlacht zu erinnern und sich nicht von lustigen Fliegen die um ihn herum schwirrten ablenken zu lassen. Sie waren so winzig und kitzelten ihn im Gesicht, er lachte und lief einem kleinen Schwarm hinterher... "Graaaangalf" brüllte Mongork und schüttelte seinen Kopf als er von den Fliegen ablies. Langsam kamen seine Erinnerungen an die Schlacht zurück....
Die Boyz mit den Pieksas, welche die linke Flanke halten sollten, begannen die Schlacht damit seine Befehle zu ignorieren. Sie beschimpfen sich gegenseitig und ignorierten ihren Boss. "Gut das'se tot sin" dachte sich Mongork und spukte auf die Leiche einer der Reiter des Gegners, oder auf das was die Squigs davon übrig gelassen hatten.
Seine Kriegsmaschinen hatten den Auftrag erhalten den Obbamotz auf dem schicken Drachen abzuknallen, doch schafften es lediglich dem Reittier ein Bisschen weh zu tun. "Gut das'se tot sin" dachte er sich und stellte zu seinem Erstaunten fest, dass tatsächlich einige überlebt hatten. Als er Richtung rechter Flanke Schritt sah er die Dinga vom Fluss wie sie in ihrer Kotze vorverdaute Pferde frassen, während sich hinter ihnen ein in korosiver Kotze gewälzter Überlebender aus dem Staub machte. Mongork mußte lachen als er sah wie einer der Trolle fast an dem Banner das dieser fliehende, seltsame Knilch eben noch so stolz hin und her geschwungen hatte, erstickte. Mit ihm zogen sich die letzten Hunde und ein paar von diesen Halbnackten zurück, den Rest hatten "se platt g'macht"!
Dann erinnerte sich Mongork, er erinnerte sich an Grangalf. Dieser war vor seinen Boyz marschiert und hatte den gegnerischen Schamanen und dessen Ritter getötet, indem er Mork (oder war es Gork) hat auf ihnen herum stampfen lassen... Mongork jubelte, "Grangalf is da bästä" lachte er. Dann, so erinnerte sich Mongork gab es einen Knall und Grangalf stolperte verwirrt neben ihm. Mit einem brennenden Ohr und starkem Nasenbluten versicherte der Schamane seinem Sprössling, dass alles in Ordnung sei bevor er sich noch ein paar Pilze genehmigte. Später, so kamen die Erinnerungen hoch, war Grangalf auf ihn und seine Boyz gestürmt, in dem Versuch zweier dieser seltsamen Schwabbels mit vier Beinen zu entkommen. Doch die Viecher hatten ihn niedergetrampelt. Mongork hatte darauf hin einen von ihnen mühelos zu Squigfutter verarbeitet...Aus seinen Gedanken gerissen, rannte Mongork auf die Reste der Bestienleichen zu und als er eine von ihnen umdrehte, konnte er seinen weit auseinander stehenden Augen nicht trauen. Dort lag Grangalf, sein linkes Ohr war mittlerweile halb verkokelt und sein Blick war glasig wie immer, doch er lebte und fraß bereits wieder irgendwelche Pilze. Mongork jubelte und trommelte sich auf die Brust, nur um den Schamanen dann zu umarmen. Als dieser ohnmächtig ob der unkontrollierten Freude des Schwarzorks wurde, schmiss dieser ihn über seine Schulter und wanderte zurück zum Lager. Während des gesamten Weges brüllte er seinen und den Namen des Schamanen...
Am anderen Ende des Schlachtfeldes wollte einer der überlebenden Bosse gerade eine der zahlreichen Leichen plündern, als diese sich aufrichtete und sich einem nach dem anderen Wurfwaffen aus der Brust zog. Der Boss erkannte sofort die Schädelmaske von Nuzgor FeuaSchädäl, dem Bruder des verrückten Zauberers der den dummen Riesenork mitgebracht hatte. Der Boss fasste den Entschluss, das zu vollenden was die wertlosen Wichte in den parfümierten Rüstungen nicht geschafft hatten, und schlich sich von hinten an den Ork heran. Gerade als der Boss ihm die Kehle durchschneiden wollte und schon raffgierig nach dessen Beutel griff, drehte sich der Ork um und ließ den Kopf des Bosses mit einem Schnippen seiner Finger explodieren. Der Ork schnaubte, richtete seine Schädelmaske und rieb sich mit Blut des Goblins ein, während er in den Hals dessen Leiche urinierte.
Im Lager angekommen, erzählte Mongork Grangalf stolz wie einer der seltsamen, weibsähnlichen Reiter ihn zu einem Duell herausgefordert hatte. Wie dieser Kerl, der eine Kette aus Spargelohrenz trug, Witze über Mongork und seine Boyz gemacht hatte. Mongorks Worte überschlugen sich fast - für seine Verhältnisse - als er wiedergab, was für Gemeinheiten der Kerl mit den farbigen Fingernägeln gesagt hatte. Mongorks Kränkung und Wut schlugen in eine jubelnde Euphorie über, als er die Geschichte mit dem Satz "da hab'sch ihn kaputt g'macht" beendete...
Mongork Eisn'Kopp, Obaboss vom Stinkezahnberg
Die
Schlacht um die obere Südstrasse
Zweiter
Teil
Eine
Chaoshorde ritt auf das Basislager zu. Yngmar konnte die Strapazen
der Reise noch deutlich in seinen Knochen spüren. Der Elan seiner
Jugend, die Unbesorgtheit der langen Sommer hatten seinen Körper
verlassen. Geblieben war die ewige Sorge. Yngmar stapfte durch den
weichen Morast und er spürte die schwere Last der Verantwortung
eines Häuptlings auf seinen fleischigen Schultern. Hatte er einen
Fehler gemacht? Hätte er seine Leute wieder in die Berge führen
sollen? Nein, wie hätten sie sich auf den kargen Gipfeln ernähren
sollen? Sein Blick fiel auf eine kleine Gruppe spielender Ogerwelpen.
Die halbnackten Jungen tollten und rangen miteinander und bildeten
inmitten der erschöpften, heimatlosen älteren Oger einen kruden
Gegensatz. Er verfluchte die verdammten Anhänger der Vier und ihre
immerwährende, unersättliche Lust nach Todschlag. Diese Bestien
hatten sie bereits ihre erste Heimat gekostet, Yngmar würde nicht
zulassen, dass sie ihnen auch in ihrer neuen Heimat Probleme bereiten
würden. Yngmar Fußweg endete bei dem Zelt von Halmar Einauge, der
vor diesem stand und sich reckte. Auch ihm steckte die Kälte noch in
den Knochen.
„Gruß,
Halmar“, sprach er den Bannerträger an.
„Gruß,
Warl“, entgegnete der alte Ogerbulle, während er sich eine Zigarre
aus einer seiner vielen Taschen fischte.
Yngmar
stellte sich neben den Veteranen und ließ seinen Blick über das
Basislager wandern.
„Was
meinen die Krieger?“, raunte Yngmar seinen Wegbegleiter zu.
„Die
Bryts sind ungeduldig“, bemerkte Halmar und spuckte den
abgebissenen Zigarrenteil auf den Boden, bevor er weiterfuhr:
„Nennen dich einen Feigling. Wärst nicht vom selben Holze wie dein
Bruder.“
„Ich
hoffe, du hast keinem von ihnen den Schädel gespalten“, entgegnete
Yngmar. Halmar lachte. Es war ein tiefes, grollendes Geräusch.
„Ich
habe sie wieder auf Linie gebracht“, ließ Halmar ihn wissen.
Die
ehemalige Leibgarde des verstorbenen Warl war ihm stets ein Grund zur
Sorge gewesen. Die Veteranen aberhunderter Schlachten lebten für
nichts anderes als den Krieg und der Möglichkeit sich an Beute zu
bereichern und neue Geschichten für ihre Zechgelage zu haben.
Yngmars Sorge galt den zerlumpten, herabgekommenen Gestalten, die den
Großteil seiner Horde ausmachten. So viele Münder zu füllen, so
viele Fragen zu klären.
„Stellen
wir die Büchsen an der Straße?“, wollte Halmar wissen, die
Zigarre im Mundwinkel.
„Ja,
das tun wir.“
Tief
gebückt betrachtete Yngmar sein Antitz in dem brakigen, roten Fluss
aus dem ein erzener Geruch ausging. Sein Gesicht verzog sich vor
Ekel. Was war das für ein Land in dem nicht einmal das Wasser sich
dem Entzug des Widernatürlichen erwehren konnte? Er richtete sich
auf und spuckte in den Fluss. Es war ein Akt des Trotzes. Hinter ihm
formierte sich die Warlgard. In ihrer Mitte stand Halmar und trug
Yngmars Banner, so wie er auch das Banner seines Bruders und die
seines Vaters getragen hatte. Halmar war unter seinem Großvater ein
austrebender Krieger gewesen und sein Körper trug mehr Narben als
heile Haut. Hinter der Warlgard türmte sich ein dorniges, blutrotes
Gestrüpp auf und Yngmar musste seinen Kopf schütteln. Er konnte
deutlich spüren wie krank dieses Land war. Die Macht der Vier war
deutlich, die Landschaft war ein Makel in der Existenz. Yngmar hob
seine gewaltige Streitaxt auf und schulterte sie. In seinen
Eingeweiden fühlte er ein Rumoren. Ein Chaoshexer war in seiner
Nähe. Er schloss seine Augen, konzentrierte sich auf die Winde der
Magie und für einen Moment erreichte einen Punkt absoluter Ruhe. Er
war eins mit dem Universum, spürte die gewaltigen Ströme purer
Macht durch die Welt fließen, er war für einen winzigen Moment mit
der gesamten Existenz synchronisiert. Durch die Astralebene warf er
seinen Blick auf die nahenden Chaoshorden. Er musste Lächeln. Seine
Kriegslist war aufgegangen. Er hatte die Jägerin Grumhilt gebeten
einige ihrer Säbelzahntiger im äußersten Osten frei zu lassen, in
der Hoffnung die Späher des Chaos würden sie entdeckten und von
einer breiten Formation im Zentrum ausgehen. Während er den Großteil
seiner Streitmacht isoliert im Westen positioniert hatte, damit er
die Truppen des Chaos in die Länge ziehen konnte. Er erkannte das
die Hauptstreitmacht an beiden Seiten von Reitern und Streitwagen
flankiert wurde. Im Zentrum sah er die hühnischen Gestalten, er
vermutete das es sich um Trolle handelte. An ihrer Seite ritten
Büchsen, das Zentrum der Armee jedoch loderte lichterloh in der
Astralebene. Er öffnete seine Augen und erblickte die gewaltige
Gestalt einer archaischen Kreatur inmitten der Chaosarmee. Ein
Drache. Unendlicher Zorn überkam Yngmar als er sah, wie dieses
alterwürdige, erhabene Wesen von den korrumpierenden Mächten in
eine Abomination mit zahlreichen Gliedern verwandelt worden war. Er
sah zu Grom hinüber, der gewaltigen Kanone seines Stammes. Der
Bleispucker belud Grom mit einem halben Dutzend Kanonenkugeln. Der
junge Oger sah auf, als er die Last der Aufmerksamkeit auf sich
spürte. Wortlos wies Yngmar auf den Drachen. Der Bleispucker blickte
kurz in die Richtung des Chaosgenerals und nickte mit einem breiten
Grinsen. Yngmar würde diese Kreatur von seinem Fluch befreien.
Mit
einer wahnsinnigen Kakophonie brach die Schlachtreihe der Büchsen
nach vorne. Yngmar rammte seine breiten Hand auf die Brust eines
jungen Bullen, der im Begriff war nach vorne zu preschen.
„Noch
nicht“, brüllte er und die blutgierige Schlachtreihe der
Ogerbullen fror in seiner Bewegung ein. Die Bryts an ihrer Flanke
brachen jedoch nach vorne. Sollten sie. Wenn einige von ihnen es am
heutigen Tage nicht schafften, würde der Rest vielleicht endlich zur
Besinnung kommen. „Haltet
euch zurück“, brüllte Yngmar und sein Kommando überschallte
selbst das Brüllen Groms als die erste Salve Kanonenkugeln auf ihre
Feinde zuschoß. Yngmar verfolgte den Flug der in der Sonne kurz
aufgleißenden Kugeln. Die Salve ging viel zu weit daneben. Sie
verfehlte den Drachen bei Weitem und ging in die Einheit Trolle ein.
Yngmar sah wie die erste der Kreaturen zerfetzt wurde, aber die
Kreatur dahinter sprang einfach zur Seite und entging seinem Tod. Ein
Speer schoss aus dem Wald und traf den Drachen mitten in die Brust.
Das hölzerne Projektil zerschellte jedoch einfach ohne dem Wesen ein
Schaden zu zu fügen. Yngmar fluchte. Er schloss seine Augen. Mit
geballten Fäusten griff in die Winde der Magie und konzentrierte
sich. Mit einem gewaltigen Satz erhob sich die uralte Kreatur in die
Lüfte und mit majestätischen Schlägen seiner gewaltigen Schwingen
ließ es die Erde hinter sich und kam direkt auf Yngmars Horde zu.
Kurz bevor der Drache ansetzte, spürte Yngmar wie ihm der Zauber
gelungen war. Das Tier sackte unter seiner gewaltigen Last ein und
Yngmar konnte hören, wie es schmerzhaft aufbrüllte. Von dem Nahen
des Drachen beeindruckt hielten die Bryts vor dem Fluss noch inne und
blickten zu Yngmar. Dieser gab ihnen das Zeichen sich zurück zu
halten als ein loderner Strahl ätherischer Energie die Luft wenige
Meter vor ihm zerriss. Er spürte wie die rohen, chaotischen Energien
des Zaubers die Realität zum Erzittern brachten, als der Chaoshexer
durch ein Gebäude hindurch Grom unter Beschuss nahm. Yngmar sah wie
das Rhinox von dem Angriff zu Boden geschleudert wurde. Der
Bleispucker und sein kleiner Gnoblar Gehilfe konnten das Tier nur mit
Mühe und Not beruhigen. Hinter dem Turm kam die Chaosstreitmacht ins
Blickfeld. Er konnte sieben Chaostrolle erkennen, kurz hinter diesen
die berittenen Büchsen, dahinter rumpelte ein Streitwagen, während
eine Einheit Kriegshunde die Vorhut bildete. In ihrem Zentrum stand
der Drache. Der Zauber hatte ihn nur leicht angeschlagen und er
schien sauer zu sein. Grom brüllte laut auf, zischend flog die Salve
Kanonenkugeln durch die Luft, fasziniert betrachtete Yngmar die
Flugbahn eines perfekten Schusses. Als eine einzelne von den
Kanonenkugeln direkt auf den Chaosgeneral zuflog. Dieser griff an
seinen Talisman. Oh nein, grollte Yngmar und schloss seine Augen. Er
konzentrierte sich und sandte eine gebündelte Ladung magischer
Energie gegen den schutzbringenden Talisman des Chaosgenerals. Das
mit der gepanzerten Faust umschlossene Objekt glomm kurz auf und
zersplitterte, nur einen Herzschlag bevor die Kanonenkugel den
General traf. Als Yngmar seine Augen öffnete konnte er noch sehen
wie die zerfetzten Reste des schwer gepanzerten Chaosgenerals in alle
Richtungen davon flogen. Dieser unerwartete Glücksfall ließ Yngmars
Herz vor Freude jagen, aber seine Freude war von kurzer Dauer, als
der Drache einen zornigen Schrei von sich gab und nach vorne warf.
Yngmar konnte sehen, dass das Tier schwer verletzt worden war, aber
die Korrumpierung der verfluchten Vier hatten dem Wesen jeglichen
Selbsterhaltungstrieb genommen, es war nur noch erfüllt von der
Bedürfnis zu vernichten. Im absoluten Gegensatz dazu lagen die
Chaostrolle lachend auf dem Boden. Der plötzliche und grausame Tod
ihres Generals hatte sie so sehr überrascht und belustigt, dass sie
wie kleine Kinder auf dem Rücken rollten und sich die Bäuche
haltend lachten. Er konnte einen kruden Gesang hören: „Der Boss
ist tot, der Boss ist tot...“
Das
Gebrüll des Drachen mit einem markerschütterndem Schrei
beantwortend warf sich Hrungr nach vorne. Ohne in der Lage zu sein
den Riesen kontrollieren zu können sah Yngmar wie sich der
alterwürdige Freund seines Stammes den Schergen des Chaos
entgegenstürmte. Ein Held hatte sich den Chaostrollen angeschlossen
und trieb die dummen Kreaturne mit Peitschenschlägen nach vorne.
Yngmar ahnte nichts Gutes für den Riesen. Selbst wenn er den Drachen
erlegen sollte, würde er direkt vor den Büchsen stehen und Yngmar
war nicht in der Lage dem Riesen helfen zu können. Setzte er jetzt
über den Fluss, würde er diesen nicht rechtzeitig überqueren
können und die Büchsen hätten seine Leute einfach nieder
gestreckt. Es gab nur eine einzige Möglichkeit. Er musste die
Chaoten im Fluss selber treffen. Dafür galt es sich zurück
zuhalten.
Hrungr
hob ihm Laufen einen Baumstamm auf und stürmte direkt auf den
Drachen zu. In Yngmar quoll für kurz die Hoffnung auf. Kein Wesen
könnte einen solchen Schlag überleben, versuchte er sich die
nahende Katastrophe noch gut zu reden. Aber dem Wyram gelang es
geschickt zur Seite zu springen und der Baumstamm bohrte sich in den
weichen Boden des Schlachtfeldes. Während der Riese seine Waffe
wieder herauszog erwischte ihn der Drache und schlitzte ihm fast den
gesamten Brustkorb auf. Yngmars Eingeweide zogen sich bei dem
Schmerzgeheul des Riesen zusammen. Hrungr stolperte nach hinten, hob
den Baumstamm wieder an. Du brauchst nur ein Schlag, nur ein Schlag
ging rief Yngmar in Gedanken dem Riesen Hrungr zu. Aber wie aus dem
Nichts war der Champion des Chaos aus der Trolleinheit heraus
geritten und die schlangenartige Kreatur auf dem der Champion ritt,
erwischte Hrungr unerwartet. Ihre lange, lebendig wirkenden Peitsche
wickelte sich pulsierend um den Leib Hrungrs. Der Baumstamm flog
wieder auf den Drachen und verfehlte diesen erneut. Mit einem lauten
Grölen ging Hrungr in die Knie und fiel zu Boden. Zornig griff
Yngmar in die Winde der Magie und schleuderte einen bernsteinfarbenen
Speer in Richtung des Chaoschampions. Der grelle Bolzen traf die
Büchse und schleuderte sie von ihrem Reittier herunter. Mit
Genugtuung sah Yngmar wie die Banner des Chaos den Boden küssten. In
Blutdurst brüllend schwang sich der Drache wieder in die Lüfte. Die
Trolle hingegen waren außer sich vor Heiterkeit, als auch der zweite
Chaosheld das Zeitliche gesegnet hatte. Er konnte sie singen hören:
„Großer Boss tot, kleiner Boss tot, Großer Boss tot...“
Yngmar
hatte jedoch keine Zeit sich diese abstruse Szene weiter anzusehen,
als die Chaosritter ihren Pferde die Sporen gaben. Yngmar erhob seine
Axt und brüllte: „Freivolk!“
Sein Stamm antwortete mit „WARL!“.
Und mit einem grollenden: „VORWÄRTS“ warf sich Yngmar nach vorne. Er konnte aus den Augenwinkeln sehen wie die Reiter des Chaos über die Furt setzten und auf Grom zu ritten. Er wünschte dem jungen Bleispucker alles Gute, während sich sein gewaltiger Leib durch das blutige Wasser des Flusses setzte. Die gewaltige, fleischige Wand der Ogerleiber stürmte durch die tosenden Fluten und mit ihrer Masse teilten sie die blutigen Wasser. Umgebenden von Gischt und mit brüllend stürmten sie auf die auf sie zu reitenden Chaosritter zu. Yngmar griff unter den Arm Halmars, dieser griff unter die Arme seines Nebenmanns und Yngmar konnte die Pranken der Oger in seinem Rücken fühlen, als die vorwärtsstürmenden Oger zusammenrückten und eine gewaltige nach vorne preschende Masse aus Fett und Muskeln formten. Der Fluss verlangsamte ihren Sturm, jedoch nicht den der Chaosritter, welche durch die niederen Wasser noch reitend in ihre Reihen einschlugen. Unter dem Hacken ihrer widernatürlichen Waffen fielen die ersten Oger in die Fluten. Gleichzeitig fühlte Yngmar wie in ihrem Rücken eine Einheit Chaosbarbarenreiter einging. Yngmar ließ seine Axt niederfahren. Er spaltete eine Büchse vom Scheitel bis zum Sattel. Er trat das Pferd nieder, zog seine Axt heraus und schleuderte einen azurblauen Blitz in den nächsten Ritter des Chaos. Der Block Oger war zu einer fleischigen Mechanismus herniedergehender Äxte und Schwerter geworden, in dem sich die Schergen des Chaos auf einmal wiederfanden.
Sein Stamm antwortete mit „WARL!“.
Und mit einem grollenden: „VORWÄRTS“ warf sich Yngmar nach vorne. Er konnte aus den Augenwinkeln sehen wie die Reiter des Chaos über die Furt setzten und auf Grom zu ritten. Er wünschte dem jungen Bleispucker alles Gute, während sich sein gewaltiger Leib durch das blutige Wasser des Flusses setzte. Die gewaltige, fleischige Wand der Ogerleiber stürmte durch die tosenden Fluten und mit ihrer Masse teilten sie die blutigen Wasser. Umgebenden von Gischt und mit brüllend stürmten sie auf die auf sie zu reitenden Chaosritter zu. Yngmar griff unter den Arm Halmars, dieser griff unter die Arme seines Nebenmanns und Yngmar konnte die Pranken der Oger in seinem Rücken fühlen, als die vorwärtsstürmenden Oger zusammenrückten und eine gewaltige nach vorne preschende Masse aus Fett und Muskeln formten. Der Fluss verlangsamte ihren Sturm, jedoch nicht den der Chaosritter, welche durch die niederen Wasser noch reitend in ihre Reihen einschlugen. Unter dem Hacken ihrer widernatürlichen Waffen fielen die ersten Oger in die Fluten. Gleichzeitig fühlte Yngmar wie in ihrem Rücken eine Einheit Chaosbarbarenreiter einging. Yngmar ließ seine Axt niederfahren. Er spaltete eine Büchse vom Scheitel bis zum Sattel. Er trat das Pferd nieder, zog seine Axt heraus und schleuderte einen azurblauen Blitz in den nächsten Ritter des Chaos. Der Block Oger war zu einer fleischigen Mechanismus herniedergehender Äxte und Schwerter geworden, in dem sich die Schergen des Chaos auf einmal wiederfanden.
Yngmar
warf seinen Kopf um und musste erkennen, dass die Jägerin Grumhilt
in dem Waldstück von dem Drachen angegangen wurde. Dieser hatte sich
anscheinend den Speerwurf noch gemerkt. Die Chaosbarbaren in ihrem
Rücken lagen zum Großteil in ihre Einzelstücke gehackt auf dem
Boden. Auf seiner rechten Flanke sah Yngmar wie zwei Streitwagen in
die Reihe der Bryts eingingen. Aus einem der Wagen ragte eines der
gewaltigen Speere Grumhilts heraus und der selbe Wagen schlingerte
bei der Einfahrt in die Wasser. Yngmar hoffte es würde der
Kriegsmaschine die Achsen brechen, aber die verfluchten Chaosgötter
schienen der Besatzung hold zu sein. Zwei Bryts wurden durch den
Angriff zu Boden geschleudert. Übrig blieben vier Krieger des Chaos
und vier elitäre Oger. Yngmar lächelte über die Chancen der
Büchsen.
Einer
der Bryts griff sich eines der Pferde und brach der Kreatur einfach
das Genick, während eines seiner Kollegen mit einem Tritt die
angebrochene Achsen des Streitwagens zerbrach. Die Chaoskrieger
sprangen ab, bereit zum Gefecht, aber sie boten keinen Widerstand für
die breiten Axtköpfe der Bryts. Yngmar fühlte wie einer seiner
Ironguts nach ihm griff und ihn nach hinten zog, kurz bevor ein
weiterer Streitwagen in die Walrgard einbrach. Der Wagen zerquetschte
einen Bullen unter sich, stand dann aber dem konzentrierten Hass der
Einheit gegenüber und wurde mit wenigen Schlägen in kleine Teile
gehackt. Yngmar sah sich um. Die Büchsen waren zerschlagen. Langsam
kamen die Trolle auf ihn zu. Sie kicherten immer noch. Yngmar
betrachtete die Kreaturen agrwöhnisch. Sie sangen immer noch: „Der
Boss ist tot, der Boss ist tot.“
Die
restlichen Büchsen flohen vom Schlachtfeld. Yngmar musste Lächeln
als er erkannte, dass sie genau in die richtige Richtung flohen. Eine
Handvoll Yhetis hätte am heutigen Tag auf dem Schlachtfeld nicht
viel anrichten können, aber sie waren in der Lage eine Lawine
auszulösen, welche die Reste der Chaosarmee unter sich begraben
würde.
Yngmar,
Warl des Freivolkes
Malagants
Späher hatten berichtet, dass von Westen eine Horde Oger ebenfalls
zur Südstrasse zog. Lord Malagant war nicht begeistert ob dieser
Nachricht. Er mochte diese unästhetischen Fettsäcke nicht. Sie
waren für künstlerische Zwecke fast nicht zu verwenden. Dennoch war
die Strasse zu wichtig um den Fettbacken aus dem Weg zu gehen.
Er
formierte die Ritter und eine Herde Trolle im Zentrum, an der rechten
Flanke gedeckt von zwei Streitwagen und den Kazagh-Reitern, an der
linken sicherte ein weiterer Streitwagen und noch mehr
Kazagh-Reiterei die Flanke, die unvermeidlichen Jagdhunde der Kazagh
trotteten einfach mit. Die Standarte der Armee tragend schloss sich
die Favoritin Lord Malagants dem Zentrum an, ebenso wie der Hexer
Malofor. So zogen die Seelenschänder auf die grosse Ebene an der
Strasse auf der Lord Malagant die Oger erwartete. Oger brauchten für
ihre Nahkampfformationen viel Platz und die Ebene bot sich hierfür
an. Wie hatte er sich geirrt. Die Ebene war leer…Ganz auf der
rechten Flanke seiner Armee umrundete ein Flussbogen einen dichten
Wald und mit einem Donnerschlag ihrer Kanone eröffneten die hier
verschanzten Oger die Schlacht.Als um ihn herum Kanonenkugeln,
Speerschleuderbolzen und Speere magischer Energie in den Einheiten
der Slaaneshi einschlugen, liess Malofor sein Chaosross hinter einem
Gebäude in Deckung traben. Er versuchte von hier aus die verteufelte
Kanone mit seiner Magie zu vernichten. Doch dieses verdammte
Konstrukt war deutlich widerstandsfähiger als gedacht, er konnte nur
das Rhinox verwunden, doch die Kanone schoss weiter…An der linken
Flanke schossen die Barbarenreiter vorwärts und ignorierten ein
Grosskatze, die sich in den Rücken der Armee schlich. Die zwei
Streitwagen der rechten Flanke sicherten einen Flussübergang ohne
aber weiter vorzurücken, da ihnen das Gewässer unbekannt und zu
trügerisch war. Einzig die Barbaren der Flanke rückten am Flussufer
vor und erlegten eines der Katzenwesen mit ihren Wurfäxten nur um
sich dann schnell wieder vor zwei weiteren, welche aus dem Wald
gesprintet kamen, zu den Streitwagen zurück zu ziehen, die bereits
Verletzungen durch den anhaltenden Beschuss davongetragen hatten.
Die
Armee der Oger bewegte sich gar nicht und wenn doch, dann wie im
Falle des monströsen Riesen, nach hinten. Ärgerlich ob dieser
Gefechtsvermeidung liess Malagant das Zentrum vorrücken und setzte
Assegai in Position um sich auf den Riesen oder die Kanone zu
stürzen. Malofor kam nicht umhin zu bemerken wie majestätisch und
ehrfurchtgebietend sein Lord war, wie er dort auf seinem Drachen
thronte, mit einer eleganten Geste sein Schwert Seelenfetzer zog und
zu einem Kriegsruf ansetzte….. um dann urplötzlich vom Beschuss
der Ogerarmee vom Drachen gehämmert zu werden…Assegai, verwirrt
vom Verlust seines Reiters, liess sich von dem Riesen angreifen. Um
den Riesen zu stoppen attackierte Malagants Favoritin aus den Trollen
in die Flanke des Riesen. Zusammen zerlegten Drache und Championette
den Riesen problemlos. Doch kaum wand die Armeestandartenträgerin
ihren Kopf wieder den Ogern auf der anderen Seite des Flusses
zu…wurde auch sie vom Beschuss gefällt und Malagants Banner sank
in den Staub. Die Trolle, nun ohne Führung, stolperten nur noch
sabbernd vorwärts und die Ritter formierten sich an ihnen vorbei auf
die Hauptstreitmacht der Oger zu. Malofor verwundete erneut die
widerstandsfähige Kanone mit seiner Magie, doch dann sprang ihn
etwas von der Seite an. Das Katzenwesen hatte sich im Rücken der
Armee an den einsamen Zauberer herangeschlichen und attackierte ihn
nun wild. Doch trotz aller Wildheit war die Grosskatze kein Gegner
für Malofor und mit drei schnellen Hieben seiner Klinge entledigte
sich Malofor dieser Störung seiner magischen Fokussierung. Er
wechselte die Position und versuchte einen Überblick über die
Schlacht zu gewinnen.
Die
Kazagh-Reiterei der linken Flanke griff endlich die Kanone an,
streckte den Ogerkanonier mit ihren Flegeln nieder und überrannte
hinter den Hauptblock der Oger. Auf der rechten Flanke hatten die
Barbaren zwei weitere der Grosskatzen erlegt und galoppierten nun auf
den Wald zu, aus dem stetig Speerschleuderbolzen regneten. Auch
Assegai war im Rücken des Ogerblocks gelandet und schien zum Wald
hin zu wittern, als ein weiterer Bolzen aus dem Dickicht schoss und
seinen Flügel perforierte. Mit einem lauten Brüllen schmetterte der
Drache ins Unterholz und zusammen mit den verbliebenen
Barbarenreitern zerfetzte er den Ogerjäger, der die ganze Schlacht
über die Seelenschänder unter Beschuss gehalten hatte. Die grosse
Ogerherde formierte sich, Malofor sah seine Chance und sammelte
Energie für einen verheerenden Zauber quer durch die Einheit. Dies
war ihre letzte Chance die Schlacht noch einmal zu drehen. So laut er
konnte brüllte der befehlsungewohnte Hexer den allgemeinen
Angriffsbefehl, entliess die magischen Energien und …..schoss an
der Einheit vorbei….aber die anderen Truppenteile der
Seelenschänder vollzogen den Generalangriff… bis auf die dämlichen
Trolle. Zwei Streitwagen schmetterten in eine 6Mann Ogereinheit die
nun doch noch den Fluss noch überqueren wollte, die Ritter griffen
die riesige Ogerherde in der Front an und die Reiter der Kazagh
zeitgleich deren Rücken. Die Streitwagen zerfetzten zwei Oger und
verwundeten einen dritten. Doch im Uferschlamm festgefahren wurden
sie danach von den verbliebenen Ogern auseinandergerissen. Die Ritter
und Barbaren, ohne die magische Unterstützung, forderten einen hohen
Blutzoll unter den Ogern. Doch es sollte nicht reichen. Der Angriff
wurde von der riesigen Herde einfach aufgesogen und der Gegenschlag
liess die Seelenschänder in alle Richtungen auseinander laufen…Die
Schlacht war verloren und Malofor blieb nichts anderes übrig, als
seinen Lord und dessen Favoritin zu suchen und die zersprengten
Seelenschänder wieder zu sammeln...
Malagant,
Lord der Seelenschänder
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